PROTEINE/EIWEIß
Es ist allgemein bekannt, dass körperliche Anstrengung, besonders im Leistungsbereich, den Bedarf des Organismus an Energie und einer Reihe von Nahrungselementen, die für einen richtig funktionierenden Körper notwenig sind, erhöht.
Eine optimal zusammengestellte Diät sollte u. a. ein entsprechendes Angebot an Proteinen/Eiweiß berücksichtigen - eines Elements, das für die Erhaltung einer ausgeglichenen positiven Stickstoffbilanz unentbehrlich ist, wodurch die Erhaltung oder der Zuwachs an Muskelmasse sicher gestellt wird.
Der Proteinverzehr sollte proportional zum allgemeinen Energiegehalt der Diät steigen.
Man nimmt an, dass das Angebot an diesem Bestandteil in der Diät etwa 1,4 g/kg der Körpermasse bei Ausdauersportarten, 1,8 g bei Kraft- und Geschwindigkeitssportarten und 2 - 2,5 g/kg bei Kraftsportarten betragen sollte. Natürlich handelt es sich hierbei um allgemeine Angaben, denn die Menge des Protein/Eiweißkonsums wird nicht nur von der Art, Dauer und Intensität des Trainings beeinflusst, sondern auch durch das Geschlecht, Alter, Körperzustand, Körperbau, Umweltbedingungen und Ernährungsfaktoren.
Außerdem der allgemeine Energiegehalt der Diät oder Qualität des Proteins/Eiweiß. Bei Sportlern kann man den Bedarf an qualitativ hochwertigen Proteinen/Eiweiß nicht immer durch normale Nahrung decken!
Der besondere Stellenwert von Protein/Eiweiß wird auch durch die neue EU Verordnung (Dez. 2012, Health-Claim) unterstrichen, da eindeutige Claims zugesprochen wurden:
-Proteine (Eiweiß) tragen zu einer Zunahme an Muskelmasse bei
-Proteine (Eiweiß) tragen zur Erhaltung von Muskelmasse bei
-Proteine (Eiweiß) tragen zur Erhaltung normaler Knochen bei
Die meisten Nahrungsprodukte tierischen Ursprungs, welche eine Quelle vollwertiger Proteine/Eiweiß darstellen, beinhalten auch große Mengen Fett, besonders gesättigter Fettsäuren, die sich negativ auf die Absorption und den Metabolismus von Aminosäuren auswirken. Bei Produkten pflanzlichen Ursprungs herrschen wiederum Proteine vor, die sich durch eine niedrigen Gehalt an exogenen Aminosäuren und einem großen Missverhältnis in der Zusammensetzung der Aminosäuren auszeichnen. Dadurch zeichnen sich pflanzliche Proteine/Eiweiß durch einen niedrigen Nährwert aus und deren erhöhter Konsum kann zu bestimmten Mangelerscheinungen führen. Darüber hinaus erschweren die in pflanzlichen Produkten enthaltenen Ballaststoffe den Prozess der enzymatischen Proteinverdauung und die Absorption der Aminosäuren in den Blutkreislauf.
Deswegen erhalten spezielle Protein- oder Protein- und Kohlenhydratpräparate, die über eine optimale Zusammensetzung der Aminosäuren verfügen, leicht verdaulich und metabolisierbar sowie mit einem Komplex aller notwendigen Vitamine und Mineralien angereichert sind in der Sportlerdiät eine besondere Bedeutung. Zu den Proteinpräparaten, die in der Sportlerdiät Anwendung finden können, zählen auch Präparate, die freie Aminosäuren und kurze Peptide beinhalten, dessen wichtigster Vorteil eine schnelle Absorption ist.
Ein anstrengendes Training steigert den Bedarf an Energie liefernden Aminosäuren wie: Alanin, Leucin, Isoleucin (BCAAs) und Aminosäuren, die den Ermüdungsprozess aufhalten. Deshalb scheint in bestimmten Fällen die Supplementierung mit Proteinpräparaten, die mit einigen Aminsäuren angereichert wurden, sinnvoll. In vielen Sportarten wird darauf geachtet, die Zufuhr an verzweigten Aminosäuren (Valin, Leucin und Isoleucin - BCAA) sowie Glutamin, Arginin und Tryptophan zu erhöhen. |
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